Wie ich feststellen musste fehlt beim Model Y Dauerplus und auch das Zündungsplus auf der 13-poligen Anhängerstecksdose.
Das ist, wenn man den Kühlschrank und das Licht im Wohnwagen auf Reisen betreiben möchte problematisch.
Natürlich wäre der Betrieb auf Gas möglich, aber nur wenn man einen Gasregler mit Crashsensor (Alternative) verwendet. – Und davon hat man noch kein Licht im Wohnwagen.
Was man wissen muss: ab ca. 2021 ist im Tesla keine 12V Bleibatterie mehr verbaut, sondern eine 16V Liion Batterie. Wir haben also nicht 12 sondern 16V an der 12V Dose. An der Dose im Kofferraum messe ich 15,5V.
Eine volle 12V Bleibatterie bzw. eine laufende Lichtmaschine kommt allerdings auch auf 14,8V
Woher also nehmen? – Im Kofferraum befindet sich eine 12V Steckdose. Hier der relevante Teil im Handbuch von Tesla:
„Die Steckdose ist für Zubehör geeignet, das bis zu 12 A Dauerstrom (16 A Spitze) benötigt.„
Das bedeutet mit 12V gerechnet (P = U * I) 12V * 12A = 144W Dauerleistung und 192W kurzfristig (15 Minuten?) – mit 16V entsprechend etwas mehr, wenn der Strom gleich bleibt.
Um nun wirklich genau 12V an der AHK Dose auszugenben könnten wir einen DC/DC Wandler verbauen.
Ich habe mich aber dagegen entschieden, da schon alleine wegen der Leitungslänge mit Verlusten zu rechnen ist und ich wohl dadurch sowieso im Bereich der Norm landen werden.
Im Wohnwagen wird außerdem eine 12V LiFePo4 Batterie verbaut.
Diese wird dann durch einen DC/DC Wandler im Wohnwagen über das Auto nachgeladen. Natürlich auch via 230V und ggf Solar.
Der Vorteil: Die Batterie dient als Puffer für den Kühlschrank und alle 12V Komponenten im Wohnwagen. Außerdem benötige ich die Batterie sowieso für den Mover. Die Batterie wird die ganze Zeit mit 110W durch den DC/DC Wandler geladen. Damit bleiben wir also unter den Maximalwerten. Mein Kühlschrank habe ich mit 250W Spitzenleistung gemessen. Wenn dieser kalt genug ist, schaltet sich die Kühlung natürlich ab, aber die Batterie wird weiter konstant geladen. Auch wenn wir den Wohnwagen am Supercharger abhängen müssen, läuft der Kühlschrank somit weiter.
Wir müssen also die Verkleidung abnehmen und die Kofferraumwanne ausbauen. Dafür brauchst du aber noch eventuell nicht vorhandenes Werkzeug:
Dann können wir die fehlenden / nicht belegten Pinne mit Spannung von der 12V Steckdose versorgen.
Die Plus Leitungen werden zusammengefasst und verlötet.
Wer noch keine Löt-Equipment hat kann hier zuschlagen.
oder:
Das Gleiche wird mit den Minus Leitungen gemacht. Beides mit Schrumpfschlauch isoliert.
Das Kabel habe ich hinten links entlang des Trägers gelegt.
Die Leitungen werden dann oben links von hinten an der 12V Dose angeschlossen.
Ich habe es hier temporär mit den Wago-Klemmen verbunden, da ich eventuell doch noch den DC/DC Wandler im Auto verbauen werden.
Außerdem habe ich eine 20A Sicherung installiert.
Nun wurde die Steckdose noch mit einem Prüfgerät getestet.
Leider ist die Dose beim Model Y so montiert, dass die Kontrollampen nach unten zeigen.
Aber die Lösung für diese Problem ist entweder ein Spiegel oder das Smartphone.
Alternativ mussts du dich auf den Boden legen 😉
Die Installation hat bei mir ca. 1 Stunde gedauert.
Noch ein Tipp: Wenn ihr die Stromversorgung an einem Wohnwagen testet, achtet darauf, dass der Kühlschrank aus ist. Sollte er an sein, wird dieser beim Einschalten den 12V Stromkreis im Auto überlasten.
Beim Model Y sind keine Schmelzsicherungen dafür verbaut. Das Auto schaltet bei Überlastung via Mosfet den Stromkreis ab. Dieser wird erst wieder aktiviert, wenn das Auto „geschlafen“ hat.
Das kann man so erreichen:
Sentry Mode aus
Kabienentemperaturüberwachung aus
Ausschalten am Display wählen
Aussteigen, Türen und Fenster zu
Bluetooth am Handy aus
12-15 Minuten warten
Jetzt sollte der 12V Stromkreis wieder aktiv sein.
Um die Überlastung zu vermeiden wird – wie gesagt – im Wohnwagen ein DC/DC Wandler verbaut.
Damit geht es dann im nächsten Tutorial weiter.
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